Eine ähnliche Wirkung wie dem Teebaumöl wird auch dem Manukaöl und dem Manukahonig zugeschrieben. Während das Manukaöl nur in der Naturheilkunde verwandt wird, ist der Manukahonig unter der Bezeichnung Medihoney als Medizinprodukt zugelassen und wird in der Apotheke vertrieben. Bisher existieren zwar keine Fertigarzneimittel mit Manukahonig, aber er ist in Rezeptur zulässig. In zahlreichen kosmetischen Produkten zur Hautpflege findet sich der Manukahonig ebenfalls wieder.
Manukaöl und Manukahonig stammen beide von der Südseemyrte. Diese Myrtenart ist in Neuseeland und dem Süd-Osten Australiens beheimatet. Dort trägt sie den Namen Manuka, unter dem auch ihr Öl und der Honig, der darauf gesammelt wird, bei uns bekannt sind. Die Manuka galt schon bei den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands als Heilpflanze und wurde zur Linderung zahlreicher Beschwerden verwendet. Ein Aufguss, der aus den Blättern und der Rinde der baum- und strauchförmig wachsenden Pflanze hergestellt wurde, diente der Milderung von Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungsleiden und von Erkrankungen der Blase. Ein Sud aus den gleichen Pflanzenteilen wurde bei Hautkrankheiten und zur Wundheilung verwendet. Das Manukaöl wird heute durch Wasserdampfdestillation aus Blättern und Zweigen des Myrtengewächses gewonnen. Der Manukahonig, der eine starke antibakterielle Wirkung aufweist, ist durch zahlreiche klinische Studien erforscht. Seine Wirkung ist bestätigt und daher wird er auch in Europa zunehmend bei der Wundheilung angewendet.
Manukaöl ist ein ätherisches Öl, das wegen seines antibakteriellen und entzündungshemmenden Einflusses, gerne bei unreiner Haut verwendet wird. Seine Wirkungsweise ähnelt der des Teebaumöls, jedoch wird das Manuka-Öl von vielen Menschen besser vertragen. Auch sein Duft ist angenehmer, denn es riecht nach Honig. Es kann in Form von fertigen Cremes zur Hautpflege bei unreiner Haut angewendet werden oder es wird pur angewendet.
Der Manukahonig, den die Bienen aus dem Blütennektar des Manukabaumes herstellen, kann sowohl zur Desinfektion eingesetzt werden, wie auch zur Unterstützung der Wundheilung. Anekdoten berichten, dass in den 30er Jahren die neuseeländischen Farmer ihre Kühe mit Manuka-Honig fütterten, um sie dadurch weniger anfällig für Krankheiten zu machen. Wer mithilfe von Manukahonig seinen Pickeln und der unreinen Haut den Garaus machen möchte, kauft sich fertige Seifen, Cremes, Lotionen oder Gesichtsmasken, in denen der antiseptisch wirkende Honig enthalten ist. Oder er ersteht den Honig der Südseemyrte in der Apotheke oder über das Internet.
Manukaöl und Manukahonig gegen Pickel
Wer ein Fläschchen Manukaöl in der Apotheke erworben hat, kann mithilfe eines Wattestäbchens das entzündungshemmende Öl direkt auf die einzelnen Pickel auftragen. Selbstverständlich sollte die Haut vorher gründlich gereinigt worden sein. Das Öl tötet die Bakterien, die für die Pickelbildung verantwortlich sind ab und trägt somit aktiv zum Abheilen der Pustel bei. Es darf zweimal täglich aufgetragen werden. Eine weitere Möglichkeit die heilende Wirkung des Manukaöls bei der Pickelbehandlung auszunutzen besteht in Form eines Dampfbades. Dazu werden circa zwei Liter Wasser zum Kochen gebracht. Das heiße Wasser wird in eine weite Schüssel gegossen und es werden einige Tropfen des kostbaren Öls (100 Milliliter kosten in der Apotheke zwischen 11 und 17 Euro) zugefügt. Das Gesicht wird in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern über die Schüssel gehalten und, damit der Dampf nicht seitlich entweichen kann, werden Kopf und Schüssel mit einem großen Frotteehandtuch abgedeckt. Nach circa 10 Minuten ist das Dampfbad beendet. Die feuchte Gesichtshaut wird nicht mit dem Handtuch abgetrocknet, sondern mit Papiertüchern (Kosmetiktüchern) vorsichtig trocken getupft. Obwohl ein Dampfbad sehr hautreinigend und außerdem angenehm und entspannend ist, sollte es nicht öfter als viermal wöchentlich durchgeführt werden.
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Um den Manuka-Honig effektiv zur Behandlung von Pickeln und Mitessern einzusetzen, wird die Gesichtshaut gründlich gereinigt. Anschließend wird der Honig mithilfe eines Wattepads auf die unreine Haut aufgetragen. Dort darf er 20 Minuten einwirken. Anschließend wird er mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Manukahonig gibt es in unterschiedlichen Preislagen, denn auch seine Qualität, beziehungsweise seine antibakterielle Wirkung ist nicht immer gleich. Wie stark antibakteriell der Manuka-Honig wirkt, wird gemessen und in Form des UMF (=einzigartiger Manuka Faktor) angegeben. Je höher der Wert, umso mehr antibakterielle Wirkung weist der Honig auf. Die Stärken schwanken von 5+ bis 30+.